die stille Zeit der Dämmerung

begleitet mich in mein abendliches Ritual zur guten Nacht.

Wenn alles hinter mir liegt, was ich am Tag zu erledigen hatte,

wenn ich Zeit habe, mir Zeit nehme - für mich, dann ziehe ich mich zurück an mein Lieblingsplätzchen am Fenster, zünde mir eine Kerze an und werde innerlich ganz still.

Sonnenuntergang über Schnee, am Horizont von der untergehenden Sonne angeleuchtete Baum Silhouetten,  in St. Johann Schwäbische Alb
Das Gebet ist der Schlüssel für den Morgen und der Türriegel für den Abend. Mahatma Gandhi

Nach einem anstrengenden oder besonders aufwühlendem Tag wächst in mir der Wunsch nach innerer Stille. Meistens gegen Abend, wenn der Tag schon dem Ende zugeht, die Sonne versinkt und das Abendrot zu leuchten beginnt.

Oder auch wie gerade jetzt, an kalten Wintertagen wie im Moment, habe ich sehr oft das Bedürfnis mein inneres Licht zu spüren. Meine innere Wärme, mein Strahlen, intensiver werden zu lassen. Aufzuräumen in meiner Herzenskammer. Platz zu schaffen, damit ich friedvoller werde, tiefer atmen und auch erholsamer schlafen kann.

Das tut so unendlich gut!

Ganz egal was geschah, ich lasse den Tag ruhig und emotionslos an mir vorüberziehen. Lass meine Gedanken wandern und beginne Spannungen, die ich in meinen Körper fühle, loszulassen. Beginne, ihn bewusst zu spüren. Lass die schönen Momente des Tages noch einmal an mir vorüberziehen. So können sich Belastungen, die sich im Laufe des Tages aufgebaut hatten, lösen.

Bei jedem Menschen ist das gleich, jeder baut Anspannung auf und sollte versuchen, diese noch im wachen Zustand abbauen. Das gehört zum »zur Ruhe« kommen und geht gut über das meditative atmen. Damit wird der Schlaf entspannter und tiefer, die Träume klarer.

So mache ich das ...

Einatmen tief in den Bauch, kurz die Luft anhalten und wieder ausatmen. Mit jedem Atemzug leere ich meinen Körper, meinen Geist vom Ballast des Tages. Gebe meinen Gedanken den Befehl, sich zu verabschieden. Und sie sind brav, sie gehen wirklich. Irgendwann ist der Kopf frei, der Körper so entspannt, dass das weiche weite Gefühl im Innen sich ausbreiten kann.

Dann spüre ich mich …

spüre, wie ich mich ausdehne, immer leichter, fast körperlos werde. Mein Kopfkino schweigt endlich. Immer wohler fühle ich mich. Ich spüre, wie meine Mundwinkel nach oben wandern, ich lächle. Einfach so, ohne Grund. Und dann ist es da, das innere

Leuchten. Ich fühle es, spüre die Wärme, die von innen nach außen geht.

Spüre, wie ich umgeben bin von Licht, wie in einer geborgenen Hülle. Es ist so wunderbar. Es ist, als könnte ich meine Arme ausbreiten und mich dem nächsten Atemzug in die Lüfte erheben.

Ich fühle mich so leicht, so licht, so frei, so grenzenlos …

in mir ist die unendliche Tiefe der Gelassenheit. So, wie ich es mir gewünscht habe.
Langsam atme ich mich wieder zurück. Gebe meinem Körper, meinem Geist, meiner Seele die Zeit, wieder in mir zu landen.

Im Hier, im Jetzt, an meinem Lieblingsplatz am Fenster. Auf dem Tischchen neben mir die Kerze, die ruhig brennt … die Nacht beginnt.

Gib dir keine feste Dauer der Ruhemeditation, lass einfach geschehen.

Wenn es genug ist, wird dein Körper, dein Geist dir das signalisieren. Dann kommst du zurück, es geschieht ohne dein Zutun.

Vielleicht magst du die »Meditation der Stille« ja einmal ausprobieren und dann deinen

Tag auch auf diese Weise beenden. Mit entspanntem Körper, leichtem Kopf und mit dem Leuchten deiner Seele, so, wie der farbenfrohe Abendhimmel …

Du wirst wunderbar schlafen und der neue Tag beginnt viel ausgeruhter.

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