wie der Schnee seine Farbe fand.

Diese Geschichte beginnt wie alle Märchen ...

vor vielen, vielen Jahren hatte der Schnee noch keine Farbe.

Darüber war er sehr unglücklich und so machte er sich auf, eine Farbe zu suchen.

Alsbald kam er auf eine Wiese und bat das Gras um seine grüne Farbe.

blühendes Gras an einem Sommertag im Lautertal - Schwäbische Alb
Wer höher fliegt, als er Federn hat, der kommt zum Lohn in Spott und Schad. unbekannt

Doch das Gras, das lachte ihn aus und schickte ihn wieder weg. Daraufhin ging der Schnee zum Veilchen und bat es, ihm seine veilchenblaue Farbe zu geben. Aber auch das Veilchen verlachte ihn und erfüllte seine Bitte nicht.

So ging der arme Schnee von Blume zu Blume, aber alle schickten ihn weg. Trotz seiner Bitten wollte keine der Blumen ihm ihre Farbe geben. Als er schon aufgeben wollte, traf der Schnee auf das Schneeglöckchen. Als er ihm seine Geschichte erzählte, hatte das Schneeglöckchen Mitleid mit ihm und fragte, warum er eigentlich die Farbe von ihm wolle.

Damit alle mich endlich sehen und vom Regen unterscheiden können,

antwortete der Schnee. Da hatte das Schneeglöckchen ein Einsehen und gab dem Schnee von seiner weissen Farbe.

verschneiter einsamer Weg auf der Schwäbischen Alb bei St. Johann
Der Schnee hat seine Farbe gefunden!

Seit dieser Zeit macht der Schnee im Winter alles weiss. Die Blumen aber, die ihn so verspottet und abgewiesen hatten, die lässt er erfrieren. Nur das Schneeglöckchen,

das verschont er, bis heute …

Verfasser unbekannt

Kommentar schreiben

Kommentare: 0