Eine Margeritenwiese, weiß getupft wie Sommerschnee!
Wann hast du das letzte Mal so etwas Schönes gesehen?
Hast dich vielleicht mitten in diese weiße Pracht hineingesetzt oder sogar
gelegt? Hast dir die Blüten aus Ameisensicht, also von unten, betrachtet und
diesen wunderbaren Moment genossen?

Hast den Vögeln am Himmel zugeschaut und in die Sonne geblinzelt ... Vielleicht mal
als Kind, und das ist auch schon ewig her?
Aber als Erwachsener hast du das noch nie gemacht, richtig? Ja, warum denn nicht!
Sicher, weil du dich vielleicht genierst und denkst: »Das gehört sich nicht oder so«.
Ich hab es trotzdem getan - gestern!
Gestern wurde ich wieder zum Kind und es war mir egal, ob mich jemand sieht. Denn gestern Nachmittag war ich mit dem Rad unterwegs und habe vor einer fast weißen
Wiese angehalten. Hab gestaunt, denn ich dachte, solche Margeritenwiesen gibt es
nicht mehr. Doch! Weiß getupft wie Sommerschnee!
Ich war überwältigt von dieser unglaublichen Blütenpracht. Das sah so wunderschön
aus und ich habe mich wie ein Kind über dieses Sommerbild gefreut.
Für mich waren Margeriten schon immer die Vorboten des Sommers. Zu meiner
Kinderzeit gab es solche Wiesen überall, Margeriten-, Mohn- und Kornblumenwiesen.
Oder sind es nur die nostalgischen Erinnerungen? Mag sein …
Aber tatsächlich gibt es hier auf der Schwäbischen Alb noch so etwas wie
eine »heile Welt«. In der Natur und auch mit den Menschen. Denn so etwas Schönes
wie Nachbarschaftshilfe habe ich hier, nach so vielen Jahren Stadtleben, erstmals kennengelernt. Eindrucksvoll erlebe ich das alles und es tut wirklich gut. Balsam für
meine Sinne, die Seele, für das Herz und dann die Geschenke der Natur dazu – für
die Augen, die Nase …
Nach meiner Wiesenbetrachtung habe ich mir dann ganz spontan ein Plätzchen
gesucht, an dem ich nicht zu viel von dieser Sonnenkinderschar zerdrücke. Hab mich hineingesetzt in diesen weißen Traum und nur geschaut. Ich war richtig glücklich.
Dann habe ich mich spontan auf den Rücken gelegt und meine Seele baumeln lassen.
Habe geträumt, wie früher, als ich noch ein Kind war.
Ach kommt doch mit,
ich teile dieses Wohlfühlen, diese Schönheit, gerne mit euch. Wo immer ihr euch auch gerade befindet, kommt, träumt mit mir den weißen Sommerschnee-Wiesentraum.

Setz dich auf deinem Stuhl oder Sessel aufrecht hin, atme ruhig, tief und gleichmäßig. Schließ deine Augen und träume von blauem Himmel mit weißen Wölkchen, von der Sonne, die dir ins Gesicht scheint, von einem lauen Wind, der die Blüten und Halme
neben deinen Ohren knistern lässt, während du in dieser Wiese liegst …
Weiß getupfte Sommersonnenträume … kannst du dich spüren?
Dein Herz ist weit, deine Atemzüge sind tiefer, du atmest langsamer und ruhiger –
dieses Wohlfühlen zaubert ein Lächeln in dein Gesicht und du bist – glücklich!
Glücklich, egal welche Sorgen dich gerade plagen. Nur der Moment zählt:
Das Hier und Jetzt und dein Menschsein. Ganz tief und kraftvoll – bist du bei dir.
Deine Gedanken sind verschwunden, du spürst nur noch dein Sein.
Hörst das Summen der Bienen in den Blüten, nimmst den leichten Wind im Sonnenkinderblütenmeer wahr und du fühlst – grenzenlose Leichtigkeit und
inneres Losgelöstsein von allen Sorgen und Nöten.
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