die helfen kann, den Alltag loszulassen.
Die das Wohlfühlen fördert und das innere Lächeln aufweckt.
Heute habe ich ihn wieder gesehen, den Rotmilan. Gelassen zog er über mir seine
Kreise. Gelassenes Tun, wie selten denkt man daran. Vielen von uns fehlt sie, die Gelassenheit. Immer sagt man in der Hektik – keine Zeit!
![Rotmilan im Suchflug am blauen Himmel](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=609x10000:format=jpg/path/sa7d59b637ce78fcc/image/i00d65977e8c6dfe6/version/1728572485/rotmilan-im-suchflug-am-blauen-himmel.jpg)
Ich finde es so schön friedlich, diesem majestätischen Vogel zuzuschauen. Sein geschmeidiger Flug, der ruhige Flügelschlag, kein hektisches Flattern, das Gleiten, das
alles wirkt auf mich, wie losgelöst und im Einklang mit sich selbst sein. Wie er die gespreizten Schwanzfedern zum Steuern in den Luftströmungen bewegt, wie sie sich drehen, um die Aufwinde zu fangen, faszinierend.
Vielleicht ist euch schon einmal aufgefallen …
Kleine Vögel flattern und fliegen immer zu einem Ziel, große Raubvögel schweben und gleiten, als hätten sie kein Ziel. Es wirkt so, als würden sie uns Menschen beobachten,
was sie offensichtlich auch tun. Denn bleibt man stehen und schaut ihnen zu, gleiten sie davon. Ich habe mich schon oft gefragt: Kann ein Vogel eigentlich denken?
Ich weiß es nicht. Könnte er es, wäre sein Gedanke sicher: Welch eine Eile bei den Zweibeinern dort unten!
Während ich dem schönen Vogel nachschaue, denke ich, das möchte ich auch einmal erleben. So durch die Lüfte zu gleiten wie dieser Rotmilan. Vielleicht ist es möglich, überlege ich, wenn ich ganz bei mir bin und meine innere Stille spüren kann. In einer Visualisierungsmeditation werde ich dann vielleicht fliegen können.
Mit dieser Atemübung findet man schnell in die innere Stille:
Man atmet kühle Luft durch die Nase ein, bis tief in den Bauch – hält kurz die Luft an –
und atmet die angewärmte Luft durch die Nase wieder aus. So kann man ihn gut spüren, den ruhigen Kreislauf seines Atems. Und mit jedem Atemzug fühlt man seine innere Stille wachsen. Ist man im Frieden, fühlt man seine Gelassenheit stark werden und spürt seine entspannten Glieder.
So gute Gefühle - das innere Lächeln wird stärker.
Und schon beginne ich mit meiner Flugstunde… Komm, flieg mit, begleite mich.
Gemeinsam können wir durch die Lüfte schweben, den sanften Wind spüren, die Freiheit genießen, die Leichtigkeit des Seins erleben.
Mach es wie ich, beginne mit der Atemübung, wie oben beschrieben. Fünf, sechs dieser ruhigen Atemzüge oder ein paar mehr – auch wenn du ungeübt bist, geht das gut!
Und nun stellst du dir vor deinem inneren Auge diesen wunderbaren Vogel vor.
Du kennst den Rotmilan nicht? Macht nichts, nimm einen Adler oder einen anderen großen Vogel, den du kennst. Atme ruhig und gleichmäßig weiter, in deinem eigenen Rhythmus.
![Rotmilan im Flug am blauen Himmel](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=608x10000:format=jpg/path/sa7d59b637ce78fcc/image/i082cf8621a8905d7/version/1728573238/rotmilan-im-flug-am-blauen-himmel.jpg)
Jetzt gehst du eine Stufe weiter und stellst dir vor, du wärst dieser Vogel.
Fühlst du etwas in dir? Freiheit vielleicht oder Kraft? Oder kannst du dich sehen und
spürst deine schön geordneten Federn? Schicht um Schicht bedecken Sie Brust und
Bauch. Seidig weich, glatt und undurchdringlich schützen sie deinen Körper vor Hitze, Sturm und Regen.
Fühlst du die festen Schwungfedern an deinen Flügeln? Damit du gut im Wind gleiten
und jede Luftströmung ausnutzen kannst, sind sie biegsam und kräftig.
Und gleich – jetzt – in diesem Moment geschieht es… Mit dem nächsten Ausatmen stößt
du dich mit deinen starken Beinen ab – und nun – du bist frei, du schwebst, du gleitest…
Hoch, höher und noch höher – hinauf in den blauen Himmel, der Sonne entgegen.
Hörst du, wie es raschelt, während du die Flügel ausbreitest und der Wind hindurch zieht? Jetzt gleitest du, hörst die Luft sirren, fühlst den Wind im Gesicht. Du schwebst, ziehst langsam deine
Kreise.
Fühle das Leben, die Freiheit – fühle DICH! Losgelöst vom hier und jetzt.
![Blick aus einem Flugzeugfenster über Bremen](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=610x10000:format=jpg/path/sa7d59b637ce78fcc/image/i8aad1b029bb7d089/version/1728573691/blick-aus-einem-flugzeugfenster-%C3%BCber-bremen.jpg)
Lass dir Zeit, gleite durch die endlose Schönheit der Natur, die du unter dir liegen siehst. Genieße die unendliche Weite des Himmels, die Wärme der Sonnenstrahlen, freue dich an diesen schönen
Augenblicken … du nimmst sie mit in dein Erdenleben. Halt sie fest, in deinen Gedanken.
Sie werden dich durch schwierige Momente tragen, dir helfen und dich trösten.
Langsam schwebst du dem Erdboden entgegen und landest sicher an dem Ort, an dem
du dich vor deiner Meditation aufgehalten hast. Dehne und strecke deine Glieder, versuche zu gähnen und öffne nun langsam die Augen. Bleib doch noch ein wenig sitzen, bis dein Kopf wieder klar ist, und genieße die Leichtigkeit und das Glück in dir.
Kommentar schreiben
Tina Seger (Dienstag, 21 April 2020 19:29)
Sooo schön die Meditationsübung mit dem Vogel! Ich schwebe... Danke, liebe Dagmar!