hast du das auch schonmal erlebt ?
Gerade eben noch ging es dir gut, alles war normal.
Du warst zufrieden, fühltest dich wohl, dein Kopf war leer, keine störenden Gedanken waren in deinem Kopf.

Urplötzlich bekommst du heftiges Herzklopfen, du erschrickst. Dein Herz hämmert, du fängst an unregelmäßig zu atmen. Dein Hals wird eng und du hast das Gefühl, nicht mehr durchatmen zu
können.
Je tiefer du atmen willst, umso weniger geht das. Du beginnst zu schwitzen, wirst panisch. Rennst ans Fenster, reißt es auf und mit weit offenem Mund versuchst du Luft zu holen. Es geht
nicht.
Du hast Angst - schreckliche Angst zu ersticken.
Das brauchst du nicht, du brauchst keine Angst zu haben, das weißt du – im Kopf. Du wirst weiter Luft bekommen, weiter atmen können, auch das weißt du. Denn dein System reagiert von selbst. Doch
dein Gefühl reagiert nicht mehr, es ist blockiert.
Blockiert durch die Angst.
Irgendwann wirst du wieder normal atmen können. Dein Herzschlag wird sich wieder beruhigen, das zittern wird aufhören.
Doch jetzt beginnt ein Teufelskreis: die Angst vor der Angst.
Du fängst an immer mehr in dich hineinzuhorchen, warten, das "es" wieder beginnt. Wirst immer verkrampfter, angespannter - du bestellst dir deine Panikattacke förmlich.
Du gehst immer seltener aus dem Haus weil du Angst hast, die Attacke fällt dich unterwegs an. Du wirst immer ängstlicher, verzweifelter. Was du vor deiner Erkrankung so leicht und
selbstverständlich getan hast, wird nun zu einem anstrengenden Kraftakt.

Das Leben wird zu einem tiefen Loch in das man gefallen ist und allein nun kaum mehr herauskommt, weil man unbeweglich feststeckt.
Doch, du kommst heraus - vertraue, du kannst und wirst es lernen.
So, wie man Angst, Unruhe, Herzrasen, usw. spürt, die in einem aufsteigen, genau so kann man Ruhe, Kraft, Vertrauen und innere Stärke fühlen, die in Körper, Seele und Geist wachsen und sich ausbreiten.
Langsam, Schritt für Schritt geht das.
Zuerst nimmst du mal eine kleinere Plastiktüte in die du hineinatmest – einatmen und ausatmen. Du atmest dadurch keinen neuen Sauerstoff, sondern Kohlenstoffdioxid ein.
Zwing dich bitte langsam und gleichmäßig zu atmen, wenn du dabei die Augen schließt, geht es leichter.
Du kannst auch beide hohle Hände um Nase und deinen offenen Mund halten und hineinatmen. Das ist einfacher, wenn du unterwegs bist und das ungute Gefühl aufsteigt.

So lernst du, dir wieder zu vertrauen und hörst auf, auf die Angst zu warten.
Dir, deiner Wahrnehmung und deinem positiven Gefühl für dich, zu vertrauen. Du lernst, dass du das kannst, beginnst wieder an dich zu glauben.
Und so wie das 'Tier Panik' zu dir kam, so geht es auch wieder. Und das Kraftpaket Ruhe und Selbstvertrauen wächst in dir. Durch dich, durch dein 'dir selbst wieder vertrauen können'. Und du hast
ein Notfallmittel, falls du es brauchst.
Die Auslöser solcher Angstzustände sind vielfältig.
Es ist oft doch so, dass wir vergessen an uns zu denken.
Wir haben keine Zeit für uns, nehmen sie uns nicht. Wir hetzen durchs Leben wie gejagte Tiere. Essen nebenher, haben tausend Dinge im Kopf und denken hauptsächlich an die kommenden Tage und wie man was am besten, schnellsten und perfektesten bewältigt. Wir denken nicht an heute, nicht an jetzt, nicht an den Moment.
Und am allerwenigsten an uns selbst!
Ruhe gönnen wir uns nur noch im Schlaf. Doch selbst da träumen wir von dem, was noch zu erledigen wäre.
Und der nächste Morgen … fast wie verkatert wachen wir auf, das Eimergefühl hat uns fest im Griff.
Eine Zeitlang geht das gut. Doch irgendwann fordert die Seele ihr Recht, das Recht der Aufmerksamkeit. Dann meldet sich irgendwann, ohne Vorwarnung das, was ich zu Beginn des Artikels geschrieben habe.
Doch damit es nicht so weit kommt, lieber Mensch, nimm dir Zeit. Zeit für dich und lerne:
'nichts zu tun, wirklich nichts' - 10 Minuten mindestens einmal am Tag - nichts nebenher machen, nur die Augen schließen, ruhig und gleichmäßig atmen!!!
Lerne dich zu spüren, deine Bedürfnisse wahrzunehmen und schenke dir - Frieden.
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